Schulsportplaner
27.07.2021

Bremsen und reagieren: Bausteine für eine sichere Fahrt auf dem Velo

Die Sommerluft streicht ums Gesicht, die Landschaft zieht rasend schnell vorbei, der Schulweg gleicht einem kleinen Abenteuer. Bei vielen Kindern ist das Velo nach wie vor das beliebteste Mittel, um in die Schule zu kommen. Damit die jungen Schülerinnen und Schüler früh einen geübten Umgang mit dem Fahrrad erlernen, finden sich im Schulsportplaner passende Bausteine – zum Beispiel zum Thema «Bremsen und reagieren».

Das Fahrrad ist neben dem Miniscooter das erste Fahrzeug, das Kinder beherrschen. Doch gerade bei den jungen Schülerinnen und Schülern liegt der Fokus in erster Linie darauf, das eigentliche Fahren zu erlernen. Wichtige Aspekte wie ein grundlegendes Verständnis für schnelle Reaktionen und rechtzeitiges Abbremsen hingegen werden vernachlässigt oder vorausgesetzt. 

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, finden sich im Schulsportplaner drei eigens konzipierte Bausteine unter der Rubrik «Fahrrad: Bremsen und reagieren». Sie bauen aufeinander auf und lassen sich bequem in eine Lektion packen. Die grundlegenden Kompetenzen werden den Kindern spielerisch vermittelt, damit sie sicher und gefahrenlos durch den Strassenverkehr kommen. Wir stellen diese drei Bausteine sowie einen weiteren vor:
 

1. Vollbremse

Die Schülerinnen und Schüler bilden Paare. Mit den Velos fahren sie möglichst nahe hintereinander. Das vordere Kind macht ohne Ankündigung eine Vollbremsung, das hintere muss darauf reagieren. Ziel ist es, dass beide eine Vollbremsung schaffen, ohne abzusteigen. Die Übung kann erschwert oder erleichtert werden, indem beispielsweise auf Kommando gebremst, auf Kies gefahren oder das Tempo erhöht wird.

2. Absteigerlis

Alle Schülerinnen und Schüler spielen gleichzeitig auf ihren Velos. Dazu markiert die Lehrperson mit Pylonen ein Feld. Die Kinder fahren durcheinander und versuchen, sich gegenseitig zum Absteigen zu zwingen – zum Beispiel durch Bremsmanöver oder das Blockieren des Weges. Ziel ist es, nicht mehr als dreimal abzusteigen. Die Schwierigkeit der Übung kann durch die Grösse des Spielfelds angepasst werden.

3. Tupfball

Die Klasse wird in zwei Teams aufgeteilt. In einem abgesteckten Feld versuchen die Gruppen auf ihren Fahrrädern, sich gegenseitig mit einem gut greifbaren Softball abzutupfen. Es gibt einen Punkt, wenn ein gegnerisches Kind mit dem Ball in der Hand berührt wird. Der Ball darf zwischen den Teammitgliedern gepasst werden. Fällt er zu Boden, wechselt der Ballbesitz.

Frühe Bewegungserziehung

Als zusätzliche Übung haben Lehrpersonen die Option, im Freien einen Parcours für Scooter und Fahrräder aufzustellen. Die Kinder können während 20 Minuten verschiedene Fahrzeuge ausprobieren und entdecken. Dafür werden unterschiedliche Fortbewegungsmittel zur Verfügung gestellt:

•    Scooter mit 4 Räder
•    Scooter mit 2 Räder
•    Laufvelo
•    Velo mit Stützrädern
•    Velo ohne Stützrädern

Den Parcours unter freiem Himmel können die Lehrpersonen nach Belieben gestalten. Sinnvolle Übungen zum Testen der unterschiedlichen Fahrgeräte sind Slaloms, Rampen oder schmale Brücken aus Bänken. Als Inspiration für einen möglichen Übungsaufbau dient der nachfolgende Hallenplan:
 

Nachdem die Schülerinnen und Schüler die Fortbewegungsmittel ausprobiert und erste Erfahrungen damit gesammelt haben, können Reflexionsfragen seitens der Lehrperson gestellt werden. Dadurch denken die Kinder nochmals über das Erlebte nach und ordnen ihre Erfahrungen ein. Mögliche Fragen sind:

•    Mit welchem Fahrzeug fährst du am liebsten und weshalb?
•    Mit welchem Fahrzeug ist der Parcours für dich am anspruchsvollsten?
•    Welche Aufgabe im Parcours gelingt dir schon gut?
•    Welche Aufgabe im Parcours ist anspruchsvoll und weshalb?
•    Wie gelingt es dir, diese Aufgabe zu meistern?
 

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